Welche Arten der Lüftungstechnik gibt es?

posted am: 3 August 2022

Der Mensch verbringt die meiste Zeit in geschlossenen Innenräumen und atmet Raumluft, die oftmals stärker verschmutzt ist als die Außenluft. Um die vorhandenen Schadstoffe zu entfernen und eine gute Luftqualität für den Atemkomfort und der Gesundheit zu gewährleisten, ist es unabdinglich, die Räume zu lüften. Ebenso kann es notwendig sein, überschüssige Feuchtigkeit aus Gebäuden abzuführen, um Kondensationsschäden zu vermeiden und die Langlebigkeit des Gebäudes sowie das Wohlbefinden der Bewohner zu gewährleisten.

Die Lüftungstechnik bietet eine Frischluftversorgung der sogenannten trockenen Räumlichkeiten wie Büros, Besprechungs-, Wohn- oder Schlafzimmer als auch eine Ableitung verbrauchter und feuchter Luft in sogenannten Nassräumen, wie zum Beispiel Sanitäranlagen, Umkleidekabinen, Küche oder Badezimmer. Dieses hygienische System ist eine effiziente Steuerung, um die gewünschten Volumenströme zu gewährleisten und gleichzeitig die Energieverluste zu begrenzen. Räume, die mit Luft versorgt werden sollen, müssen daher über eine Luftzufuhr und Zimmer, aus denen die Luft abgeführt werden soll, über eine Abluftanlage verfügen. Diese können natürlich durch eine einfache Öffnung nach außen oder mechanisch mithilfe eines Ventilators ausgestattet sein. Bei der zuerst genannten Variante zirkuliert die Luft unter dem Einfluss von Wind, Temperaturunterschieden und Druckspielen. Das Öffnen von Gittern, Lüftungsöffnungen oder Fenstern kann manuell oder maschinell erfolgen. Bei der mechanischen Belüftung werden motorbetriebene Komponente wie Ventilatoren verwendet, um die Luftzirkulation im Gebäude zu erzwingen. Man spricht von einseitiger Abluft, wenn die Anlage dazu dient, die Luft aus dem Gebäude zu entfernen, von einseitiger Einblaslüftung, wenn er dazu dient, die Luft hereinzulassen, oder von doppelter Einblaslüftung, wenn das System beides miteinander kombiniert.

Die zweiflutige Lüftungstechnik ist eine aufwendigere Variante, zumal sie aus zwei Luftzirkulationsnetzen besteht. Saubere Luft von außen tritt durch einen Hauptlufteinlass im Dachgeschoss ein und die verbrauchte Luft in der Wohnung wird durch dieselbe Stelle aus den feuchten Räumen abgeführt. Diese beiden Luftströme kreuzen sich in einem Wärmetauscher, der die Temperatur der von außen kommenden kalten Luft erhöht. Die Hybridlüftung entspricht einer natürlichen Belüftung, die in bestimmten Betriebszeiten mechanisch unterstützt oder ersetzt wird und bei der Grundlüftung wird das Gebäude während der normalen Aktivitäten ständig mit Frischluft versorgt. Das hygroregulierbare System passt seinen Luftstrom entsprechend der Feuchtigkeit in der Luft und seiner Umgebung an. Energieverluste fallen somit weniger ins Gewicht als bei einem konventionellen Verfahren, da der Luftstrom ständig angepasst wird. Die Lüftungstechnik ist Teil des untrennbaren Trios aus Luftdichtheit und Wärmedämmung, das den erfolgreichen Abschluss eines komfortablen und energieeffizienten Gebäudes ermöglicht. In der Tat macht es keinen Sinn, die Isolierung zu erhöhen, ohne an die Verluste aufgrund der Luftdichtheit des Gebäudes zu denken. Des Weiteren ist es unerlässlich, zu lüften, wenn das Gebäude ausreichend luftdicht ist, sodass eine optimale Raumluftqualität und ein angenehmes Raumklima bewerkstelligt werden können.

Weitere Informationen zum Thema Lüftungstechnik finden Sie auf Webseiten wie z. B. von der Planungsbüro Noll GmbH.

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