Was muss bei Brandschutzkonzepten beachtet werden?

posted am: 29 Oktober 2020

Es gibt private und gewerbliche Gebäude. Vor allem für Wohnanlagen und Industriebauten benötigt man spezielle Brandschutzkonzepte. Sie bilden die Grundlagen für die Feuerwehrpläne, mit denen sowohl Bewohner als auch die Gebäude vor körperlichen und materiellen Schäden bewahrt werden.
Am Anfang steht die Beratung. Erfahrene Spezialisten besuchen ihre Auftraggeber und führen eine Begehung durch. Sie sehen sich sowohl die Außen- als auch die Inneneinrichtungen an. Um alle Eventualitäten richtig einzuschätzen, verfügen die Berater über jahrelange Erfahrungen in der Brandbekämpfung und im Brandschutz. Auf der Basis ihres Wissens können sie auch individuelle Vorstellungen in ihre Pläne einarbeiten.
Wenn die Brandschutzkonzepte erfolgreich umgesetzt worden sind, beginnt die Unterweisung und Schulung der Mitarbeiter. Die Feuerwehrpläne werden nach der DIN 14095 erstellt. Sie setzen sich aus einem schriftlichen und grafischen Abschnitt zusammen. In vielen Kommunen existieren außerdem spezielle Vorschriften, die eingehalten werden müssen. Aufgrund der technischen Entwicklungen bieten sich digitale Varianten an. In den online aufrufbaren Formularen können die Verantwortlichen ihre Eintragungen vornehmen und bei Bedarf Anlagen hochladen.
In den schriftlichen Teilen werden alle allgemeinen Objektbeschreibungen erfasst. Sie bestehen aus den Vorgaben der DIN 14095 sowie allen Detailinformationen.
Zuerst wird ein Inhaltsverzeichnis über alle in den Unterlagen erfassten Dokumente erstellt. Diesem folgen der Planstand sowie die Aktualisierungshistorie.
Damit die Feuerwehr und der Katastrophenschutz das Objekt im Notfall identifizieren können, befinden sich in der Dokumentation auch die Anschrift des Unternehmens und der befahrbare Hauptzugang. Daneben findet die Feuerwehr den Namen sowie die Telefonnummer des Geschäftsführers oder Mitarbeiters, der im Brand- oder Notfall angesprochen werden muss.
Die Brandschutzkonzepte werden auf der Basis von feuerwehrtechnischen Erfahrungen entwickelt. Sie berücksichtigen insbesondere die Nutzung des betreffenden Objektes. Handelt es sich um ein Bürohaus, benötigt die Feuerwehr eine andere Strategie wie im Fall einer Industrieanlage. Fertigungs- und Lagerbereiche dienen oft der Verarbeitung und Aufbewahrung von Stoffen, die bei einem Brand gesundheitsschädliche Dämpfe abgeben.
In der Brandmeldezentrale des Unternehmens liegen die Schlüssel und Lagepläne, die jedoch auch in der zuständigen Feuerwache hinterlegt werden können. Befindet sich die Feuerwehr auf dem Gelände, nutzt sie zuerst den Geschossplan. Er enthält die Grundrisspläne für alle Etagen. In ihnen finden die Feuerwehrleute alle Wasseranschlüsse, Brandschutztüren und Wände. Besondere Bedeutung haben die Decken, in denen sich Brandquellen verbergen können. Mithilfe des Flucht- und Rettungsplans kann die Evakuierung der Bewohner, Mitarbeiter und Kunden schnellstens umgesetzt werden. Die Menschen treffen sich dann am Sammelpunkt, der ebenfalls auf den Plänen ausgewiesen ist. Hier zählt der für den Brandschutz Verantwortliche die Personen durch und klärt, ob sich noch Menschen im Gebäude befinden könnten.
In die Brandschutzkonzepte werden auch die Umgebungspläne eingebunden. Der betreffende Umgebungsplan umfasst das Terrain der gesamten Anlage. Aus dem im Umgebungsplan enthaltenen Abwasserplan erfährt die Feuerwehr, welche Abwasserrückhaltevorrichtungen vom betreffenden Unternehmen installiert worden sind. In ihnen wird das aus dem Brandgebiet stammende Abwasser gesammelt, bevor es gereinigt werden kann.

Auf Seiten, wie von Ziegler Ingenieursgesellschaft UG, kann man sich zusätzlich informieren.

Teilen